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2022 begab ich mich auf die bis dahin längste zusammenhängende Zugfahrt meines Lebens: Freiberg-Madrid in 31:04h. Dabei machte ich auch Station in den Skigebieten der Pyrenäen. Im vierten und abschließenden Teil dieser Blogreihe fahren wir von Paris über Nacht nach Latour de Carol. Wie man im Nachtzug so schläft und was es zu beachten gibt, das erfährst Du hier!


Etappen-Überblick

Teil 1: Leipzig-Frankfurt (Anreise nach Frankfurt)

Teil 2: Frankfurt-Paris

Teil 3: Bahnhofswechsel in Paris

Teil 4: Paris-Pyrenäen


Fahrkarten

Fahrkarten für die Nachtzüge der SNCF gibt es am besten bei der SNCF selbstoder bei Trainline. Preise starten schon bei 35EUR im 2. Klasse Liegenwagen!

Fahrzeiten

https://rail.cc/de/nachtzug/paris-latour-de-carol-... (hier noch via Toulouse).

Abfahrt in Paris ist aktuell 2141 Uhr und Ankunft in Latour um 0846 Uhr. Schau aber am besten nochmal vor Abfahrt hier: https://plan.rail.cc

Stand: April 2023


Interrail-Reservierung

Die Reservierung für diesen Nachtzug war gar nicht so einfach zu bekommen. In Deutschland am Schalter konnte man mir nicht weiter helfen, bei der SNCF-Website auf Anfrage auch nicht. Erfolg hatte ich beim Interrail-Reservierungsservice auf der Interrail-Website.

Eine Reservierung im Liegewagen 2. Klasse kostet dort etwa 25EUR, für den Liegesessel sollten es ca. 10 EUR sein.


Paris-Austerlitz

Hier kommen wir vom Gare de l´Est mit der Metro an. Das war auch relativ umständlich, ich habe darüber ausführlich im Teil 3 der Blogreihe berichtet. Nachdem wir uns durch den alten zum neuen Teil des Bahnhofs durchgeschlagen haben, an den Baugerüsten vorbei (Paris-Austerlitz wird gerade renoviert), erreichen wir die Schlange für die Ticketkontrolle des Nachtzuges, die hier vorher stattfindet.


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Bahnhof Paris-Austerlitz

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Anzeige für den Nachtzug nach Latour de Carol

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Bahnhof Paris-Austerlitz

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Frz. Nachtzug-Lok, links im Bild die Kontrollschlange


Wir müssen einige Minuten anstehen, die Kontrolleure interessieren sich ausschließlich für unsere Reservierungen, den Interrail-Pass will niemand sehen. Ich bin verwundert.


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Ticketkontrolle in Paris vor dem Einstieg


Ich mache auf dem Bahnsteig noch ein paar Fotos vom Zug. Er fährt gemeinsam bis Montauban (ohne Halt) mit den Nachtzügen nach Tarbes und Port Bou, deswegen stehen hier unzählig viele Waggons am Gleis. Früher hießen die Züge einmal Corail-Lunéa. An einem anderen Gleis sehe ich auch den Nachtzug nach Toulouse, der etwas später abfährt.


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Nachtzüge in Paris-Austerlitz

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Nachtzüge in Paris-Austerlitz

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Nachtzüge in Paris-Austerlitz


Niclas und ich suchen unser Abteil auf. Leider ist es mit 6 Personen voll besetzt, was immer bedeutet, dass man nicht viel Platz hat. Unsere Mitreisenden sind alle nett, das kann man nicht anders sagen. Sie müssen aber fast alle vor uns aussteigen, was am nächsten Morgen etwas Unruhe reinbringen wird, das weiß ich durch meine Nachtzug-Erfahrung. Niclas und ich treten sprachlich auch beide ins Fettnäpfchen: ich frage eine Mitreisende, woher sie kommt, und als sie "Foix" antwortet, ("fois" - frz. das "Mal"), antworte ich "non, toujours, pas seulement cette fois" ("nein, ich meine immer, nicht nur heute"). Bevor Niclas den Koffer eines anderen Mitfahrers hochheben will, warnt dieser ihn vor, dieser sei sehr schwer ("lourd") und Niclas fragt sofort, ob er denn nach "Lourdes" fahren würde. Was Niclas nicht weiß: Lourdes wird nur vom Nachtzug nach Tarbes bedient, der Mann kann also gar nicht dort hin fahren.


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Im Nachtzug Paris-Latour de Carol


Da es schon spät am Abend ist, putzen wir schnell unsere Zähne und verschwinden dann ins Bett, so wie alle anderen Personen des Abteils. Den Einstieg nutze ich diesmal nur für die Fotos von den Toiletten und Waschräumen. Toiletten gibt es zwei, Waschräume einen pro Waggon. Da die Garnitur etwas älter ist, sind es "Plumpsklos" mit "auf-die-Gleise-fallen". Deswegen wird darum gebeten, sie nicht beim Halt im Bahnhof zu benutzen.


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Toilette im frz. Nachtzug

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Toilette im frz. Nachtzug

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Toilette im frz. Nachtzug

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Waschraum im Nachtzug


Die Nacht im Nachtzug

Wir fahren pünktlich los, da sind wir noch nichtmal ganz im Bett. Das ist dann gegen halb 11 der Fall, aber wir schlafen beide unheimlich schwierig ein. Woran das liegt, kann ich gar nicht genau sagen. Auch eine Not-Schlaftablette bringt nicht den gewünschten Effekt. Den Halt in Orléans (kurz vor elf) bekomme ich noch mit, auch wenn er nicht angesagt wird. Anfangs fahren wir, wie ich finde, auch eine relativ hohe Geschwindigkeit und durch bemerkenswert viele Tunnel, was man am andern Fahrgeräusch hören kann. Irgendwann schlafe dann auch ich ein, wenn auch weder besonders tief noch langanhaltend. Als ich nachts wieder wach bin, höre ich eine monotone frz. Männerstimme. Erst denke ich, dass ich sie wohl schon ignorieren könnte, doch später steigt der Stör-Faktor doch an. Woher kommt sie nur? "Brrrr, bmmm, brr, ...Strasbourg..., brr,... blllll" höre ich einmal, als ich sogar ein Wort verstehe. Ich liege auf der mittleren Liege des Abteils, der Mann unter mir grunzt friedlich mit Kopfhörern, die er so laut eingestellt hat, dass man von außen mithören kann. Nach einigem Zögern raffe ich mich auf, rüttele ihn und bitte ihn freundlich, sie leiser zu stellen. Mit Erfolg. Trotzdem schlafe ich nicht sofort wieder ein.

Als ich das nächste Mal aufwache, halten wir sehr lange. Das wird wohl der Rangier-Halt sein, denke ich mir. Dem Fahrgast wird dieser nicht angezeigt. Ich versuche, die kleine Leselampe anzuschalten. Geht nicht. Ich weiß sofort: beim Rangieren ist die Stromversorgung unterbrochen, deswegen funktioniert das nicht. Es ist totenstill. Völlig ungewohnt, weil ja vorher immer das Fahrgeräusch präsent war. Es ist dunkel, Winter, ca. halb sechs morgens und wir halten in Montauban Ville-Bourbon. Theoretisch könnte man aussteigen und den Zug verlassen, wenn man wollte. Ich sehe aber davon ab, auch, weil ich die Abfahrtszeit nicht kenne.

Gute Entscheidung, denn wenig später rollen wir wieder, dann halten wir kurz, außerplanmäßig. "Pour votre information: nous sommes arrêtés en pleine voie – pour votre sécurité laissez les portes fermées!" tönt es aus der Ansage. Mit einer sanften Stimme, aber doch deutlich hörbar. Ich schaue auf die Uhr: 5.40Uhr. Das war doch bestimmt ein Versehen, ein schlechter Witz!? Nein. Ab kurz nach 6 Uhr fängt der Zug an, manchmal zu halten, für Personen. Und von nun an wurde jeder (!) Halt angesagt (!). Mit Vorankündigung, Haltansage und das alles in voller Lautstärke, die man auch auf die Schnelle nicht ausstellen kann. Ich bin erbost. Ein eigentlich gutes Konzept, dass der Zug vor Mitternacht die Personen einsammelt, dann ohne Halt verkehrt und ab um sechs die Leute an ihr Ziel bringt, wird so zunichte gemacht, indem alle Personen einfach ab der ersten Haltestelle aus dem Schlaf gerissen werden. Eine Unverschämtheit, wie ich finde. Da werde ich nun sicherlich nicht erneut einschlafen, denke ich mir. Ich versuche es dennoch bis ca. 7 Uhr nochmal, natürlich ohne Erfolg. Schweren Herzens beschließe ich, aufzustehen.


Die Abteilkategorien

Die Fahrgäste in unserm Abteil steigen nach und nach aus. Ich nutze die erste Zeit am Morgen, um mal in Ruhe durch den Zug zu gehen und zu schauen, welche Wagenklassen es so gibt. Einige Abteile sind schon leer, sodass ich ein paar Fotos machen kann.

Zuerst gibt es die "Liegesessel". Das ist die preiswerteste Kategorie, nach zwei sehr unangenehmen Fahrten im Nachtzug-Sitzwagen rate ich davon aber eher ab.


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Liegesessel im Nachtzug Paris-Latour de Carol

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Liegesessel im Nachtzug Paris-Latour de Carol

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Liegesessel im Nachtzug Paris-Latour de Carol


Wir haben in der 2. Klasse übernachtet. Das sind Liegewagenabteile mit 6 Betten. Früh kann man die mittlere Liege hochklappen, sodass man auf der unteren Liege sitzen kann.


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2. Klasse 6er-Abteil

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2. Klasse 6er-Abteil

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2. Klasse 6er-Abteil Tagstellung

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2. Klasse untere Liege

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2. Klasse mittlere Liege

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2. Klasse obere Liege

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meine Liege diese Nacht


Zuletzt gibt es noch die 1. Klasse. Dort schlafen nur 4 Personen in einem Abteil, dafür sind die Fahrkarten etwas teurer.


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1. Klasse im Nachtzug

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1. Klasse im Nachtzug

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1. Klasse im Nachtzug

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1. Klasse 4er-Abteil im Nachtzug

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1. Klasse untere Liege

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1. Klasse obere Liege


Die Liegewagen-Abteile kann man von innen zweifach verschließen. Steckdosen gibt es leider keine, nur einige wenige auf dem Gang draußen.


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Verriegelung der Abteile im Nachtzug

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Steckdosen im Nachtzug Paris-Latour


Von allen drei Wagenklassen gibt es übrigens nur einen Waggon. Trotzdem sind im Sitzwagen inzwischen fast keine Reisenden mehr, im Liegewagen sehe ich auch, dass manche Abteile nur mit zwei oder drei Personen besetzt waren. Das ärgert mich ein bisschen, da ich seit längerem dafür plädiere, dass die Personen bei der Buchung einem Abteil zugeordnet werden sollen, wo die anderen Personen frühs möglichst zur gleichen Zeit aussteigen, um Unruhe zu vermeiden. Da hier aber sowieso alle vor um sechs geweckt wurden, ist das auch egal.

Erkannt habe ich die Auslastung an den noch eingepackten Bettdecken.


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Bettdecke, Kissen, Wasserflasche und "Ruhe-Paket"


Diese erhält jeder Fahrgast, dazu ein Kissen, eine Flasche Wasser und ein "Ruhe-Paket", wo Ohropax, eine Schlafmaske, ein Kaugummi und zwei Frischetücher drin sind.


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Die Decke ist an einer Seite bezogen, man soll sie wie eine Art Schlafsack verwenden. Sie ist nicht besonders dick, deswegen hatte ich mir am Abend zuvor extra noch ein paar Sachen ans Fußende platziert, um diese im schlimmsten Fall anziehen zu können, es war ja schließlich Winter. Trotzdem blieb es die Nacht über relativ angenehm.

Ich gehe noch der Sache mit den Ansagen auf den Grund. Aber schlechte Nachricht: dagegen scheint man nichts tun zu können, auch in der 1. Klasse nützt es rein gar nichts, den Regler auf Nullzu stellen. Wer in Frankreich Nachtzug fährt, sollte sich wohl darauf einstellen, um sechs aufstehen zu müssen. Schade!


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Lautstärken- und Temperaturregler im Abteil


Am nächsten Morgen

Niclas und ich machen Frühstück.Wir haben uns Schüsseln mitgebracht, um Müsli mit Milch zu essen, dazu ein paar Croissants, die wir auch vorher eingekauft haben. Im Zug selbst gibt es nichts, das muss man wissen. Wir steigen inzwischen in die Bergwelt der Pyrenäen auf. Der erste Halt (Auterieve) liegt gerade mal auf 190m, Tarrascon immerhin schon auf 472m. Im Hintergrund kommen langsam Berge mit Schnee in Sicht! Jetzt kommt der schöne Teil der Fahrt, für den wir auch den Umweg über die Pyrenäen in Kauf genommen haben. (Schneller wäre Paris-Madrid sonst über Port Bou gewesen).


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Tarrascon-sur-Arriège

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Tarrascon-sur-Arriège

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Tarrascon-sur-Arriège

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In Ax-les-Thermes (der mehr oder weniger größe Zwischenhalt) sind wir schon auf 700m.


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Ax-les-Thermes


Die Strecke steigt nun wahnsinnig steil an, mit bis zu 40m pro Kilometer. Im Eisenbahnverkehr ist das richtig viel! Die Berge, die wir sehen, tragen nun alle Schnee!


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Andorra

Wir erreichen "L´Hospitalet près l´Andorre" – ein Ort an den Grenzen zu Andorra. Angesagt wird er mit "Andorre – l´Hospitalet". Möchtest Du hier Urlaub machen (was ich im Sommer wie Winter sehr empfehlen kann), dann steige hier aus. Hier gibt es ein supergroßes Skigebiet (Grandvalira). Theoretisch gibt es einen Anschlussbus, der nach Andorra la Vella fährt (und unterwegs einige Male hält). Er ist genau an den Zug angepasst. Informiere Dich vorher nur, ob er auch fährt. An diesem Tag kann ich ihn nämlich nicht sehen, ansonsten ist das eine echt tolle Möglichkeit für die klimaneutrale Anreise nach Andorra! Wir sind übrigens auf 1429m!


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L´Hospitalet près l´Andorre

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L´Hospitalet près l´Andorre

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L´Hospitalet près l´Andorre

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L´Hospitalet près l´Andorre


Wir erreichen Latour

Ab Andorra ist es nur noch eine halbe Stunde bis zur Endstation. Die nächsten sechs Kilometer bis Porté-Puymorens fährt der Zug fast nur im Tunnel, der längst auf der Strecke. Hier ist der Scheitelpunkt der Strecke, auf 1562m. Wow! Hier sieht man auch die Mautstation für den Autotunnel, wie uns ein Mann erklärt. Bald darauf fahren wir über das Viaduc de Carol, eine Brücke über den namensgebenden Fluss.


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Im Tunnel de Puymorens

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Porté-Puymorens, der höchste Punkt der Strecke

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Porté-Puymorens, der höchste Punkt der Strecke

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Mautstation Porté-Puymorens

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Viaduc de Carol


Dann erreichen wir pünktlich unsere Endstation. In Latour sieht man eine Umspurhalle, da hier die Strecke nach Spanien in einer anderen Spurweite weitergeht. Im Hintergrund kann man ein Skigebiet erblicken.


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Umspurhalle in Latour

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Skigebiet in den Pyrenäen


Ich mache noch ein paar Fotos von den nur noch drei verbliebenen Waggons. Hier steigen nicht mehr viele Leute aus, auch in unserm Abteil ist außer uns nur ein Mann bis zum Ende mitgefahren.


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Der Nachtzug aus Paris in Latour

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Der Nachtzug aus Paris in Latour

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Das Dorf wird oft auch Latour-de-Carol-Enveitg genannt. Das scheint eine Zusammenlegung zu sein, ähnlich Garmisch-Partenkirchen. Im Bahnhof gibt es einen Kiosk und eine kostenlose Toilette.


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Bahnhof Latour-de-Carol-Enveitg

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Bahnhof Latour-de-Carol-Enveitg

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Bahnhof Latour-de-Carol-Enveitg Toilette


Hier hat man Anschluss zum berühmten "Train jaune" (gelber Zug) und mit dem Rodalies nach Barcelona (Link folgt).


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Anschluss nach Spanien in Latour de Carol

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Anschluss zum Petit Train jaune

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Anschluss zum Petit Train jaune

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Anschluss zum Petit Train jaune


Letzterer ist unser nächstes Ziel. Der Zug fährt aber erst in 90min und ist somit nicht besonders gut auf den Nachtzug abgestimmt, leider. Wir gehen noch eine Runde durch das Dorf. Da es winterlich kalt ist, ziehen wir Handschuhe an. Hier ist wirklich nicht viel los. Wir begegnen nur einem Mann, der uns, weil wir lachen, freundlich "Bonne humeur!" ("Gute Stimmung!") zuruft. Niclas´ Atokorrektur hatte gerade in einer spanischen Nachricht "hasta luego" (Bis später) zu "shasta luongo" korrigiert. Seit einer halbe Stunde haben wir deswegen die wildesten Ideen, worum es sich wohl bei einem "Shasta luongo" handeln könnte. Von Geländewagen bis Elefantenart, alles dabei.


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Spaziergang durch Latour de Carol

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Spaziergang durch Latour de Carol


Fazit

Die Fahrt war zwar ruhig, aber wir haben beide mega schlecht geschlafen, dazu das frühe Wecken, was gar nicht geht. Es gibt kein Frühstück. Kurzum: was Nachtzüge angeht, bin ich eher enttäuscht und der Zug erhält die Note 4- für Nachtzüge. Trotzdem: die Verbindung ist eigentlich echt cool und fährt gute Reiseziele an. Wie es für uns weitergeht, das liest Du im nächsten Blog (Link folgt). Ich hoffe, diese Blogreihe hat Dir gefallen und vielleicht fährst Du ja bald selbst in die Pyrenäen mit dem Zug?

Hier nochmal der Link zum Ticketkauf bei Trainline und zu Deinem Interrail-Pass. Nutze gern diese Links, um uns zu unterstützen, da wir vom Kaufpreis eine kleine Provision abbekommen, ohne dass sich der Preis ändert! Vielen Dank!


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Karte mit allen IC-Verbindungen in Frankreich (Tag und Nacht)


Posted 1 year ago

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Tobi
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