Userpic

JVW234
Traveller
0 comments

Posted 5 years ago

Mein Partner und ich wollen im Oktober/November eine Rundreise mit unserem dann 10 Monate alten Baby während der Elternzeit machen. Wir dachten mit Baby ist das Reisen im Nachtzug am komfortabelsten, wir sind aber aufgrund der länderübergreifenden Route gerade etwas überfordert. Must have: Jede Strecke sollte im Nachtzug mit dem schönsten Schlafwagen ohne Umsteigen machbar sein, gerne das jeweils beste Angebot in einem Zug für's Orient-Express-Feeling. Reisende: 2 Erwachsene und ein Baby sollte mit in ein Bett passen.

Los geht es in München, favorisierte Reiseziele: Budapest - Warschau - Vilnius - Moskau - Sankt Petersburg, die Rückreise gerne über andere Städte wie Prag und Hamburg. Uns ist bewusst, dass wohl nicht jedes Reiseziel mit einem Nachtzug und Direktverbindung funktioniert. "Schnell umsteigen" kommt mit Baby nicht in Frage, wenn dann müssten es attraktive andere Reiseziele als Zwischenstopp sein oder wir lassen die eine oder andere Stadt weg.

Wir wären sehr dankbar für Eure Hilfe und sind natürlich offen für Anregungen zur Route! (und so nebenbei: Stellen wir uns das zurecht mit Baby entspannt im Nachtzug vor?)

Follow this topic
Userpic

Flo
Traveller
10724 comments

replied 5 years ago

Hi!

Visa-Bedarf für Russland (und gegebenfalls Weißrussland) ist bekannt?

Wie definiert sich für euch "Orient-Express-Feeling"? In den "normalen", täglichen Nachtzügen kommen "normale" Schlafwagen (und Liege- sowie Sitzwagen) zum Einsatz, das hat mit Doppelbett mit eigenem Bad, Holzvertäfelungen, Plüsch und einem gemütlichen Bar- und Speisewagen wenig zu tun. Also zumindest wenn wir vom Europa diesseits vom Breitspurland reden. ;)
Aber es ist natürlich auch so toll zu reisen. Das beste Angebot ist dann jeweils der Schlafwagen als "Double", also Zweierabteil. Das sind dann zwei Betten _übereinander_. Einer von euch würde dann mit dem Baby im unteren Bett schlafen.

München - Budapest: Ginge auch über Nacht, allerdings mit sehr später Abfahrt (und Bereitstellung) in München gegen halb zwölf am Abend.
Budapest - Warschau: Ist durchaus zu empfehlen; moderner polnischer Schlafwagen wo es auch zwei Deluxe-Abteile mit Dusche/WC im Abteil gibt. Hat auch angenehme Fahrzeiten.

Warschau - Vilnius: Da gibt es keinen Nachtzug geschweige denn einen direkten Zug. Nur am Wochenende geht es von Warschau über Bialystok - Kaunas nach Vilnius. Das zieht sich so schon ziemlic, mit Baby weiß ich nicht ob das so cool ist.

Vilnius - Moskau: Die Nachtzüge auf dieser Strecke fahren allesamt durch Belarus; dh ihr würdet auch ein Transitvisum dafür brauchen; leider ist diese Route aufgrund von Problemen an der Grenze BY-RU nicht zu empfehlen; aktuell ist es wohl so, dass nur Reisende mit den Zügen aus Richtung Polen kommend diesen Grenzübergang nutzen dürfen, evtl dazu auch beim AA nachlesen.
Ich würde eher von Vilnius über Daugavpils nach Riga fahren (leider auch nur am Wochenende möglich) und dann von dort den Nachtzug nach Moskau nehmen. Hier seid ihr dann schon in Breitspurland und entsprechend viel Platz habt ihr; zusätzlich ist dieser Zug zwar recht teuer aber gut ausgestattet und hat sogar so Art Suiten mit eigener Bar im Wagen: [ux]http://l-ekspresis.eu/[/ux]

Moskau - St. Petersburg gibt es pro Nacht mindestens zehn Nachtzüge, davon einige sehr schöne (alle mit niedrigen Nummern), wie zB den "Roten Pfeil", "Express" oder den "Grand Express": [ux]https://rail.cc/de/blog/moskau-sankt-petersburg-nachtzug[/ux]

Für die Rückfahrt gibt es auch den Moskau - Paris oder Moskau - Nizza Zug: [ux]https://rail.cc/de/blog/nachtzug-paris-moskau[/ux]
Der ist auch tiptop und schwer zu empfehlen.

Ihr könntet auch überlegen, zB per Fähre Travemünde - Helsinki zu fahren; oder über Hamburg - Kopenhagen - Stockholm (per Zug) und dann per Fähre nach Helsinki.
Dann Zug nach St. Petersburg - Moskau und den oben erwähnten Nachtzug zB nach Warschau oder Wien nutzen.

Das mal nur so ein paar Ideen zum Start.

Flo