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Tobi
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Posted 6 years ago

Hi
Ich wollte fragen, ob jemand weiß, wo man Fahrzeiten abgeschaffter Nachtzüge in Frankreich finden kann. Bei Nachtzüge>Frankreich finde ich zwar noch einige ehemalige Verbindungen, aber das Netz soll ja angeblich mal viel größer gewesen sein...
V. A. interessieren mich die internationalen Linien Paris-Lissabon/Barcelona und Mailand-Barcelona.

LG Tobi

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Flo
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replied 6 years ago

Im Internet suchen. ;)

Der Talgo-Nachtzug nach Barcelona hieß Elipsos Jean Miro (der nach von Barcelona nach Zürich war der Pau Casals, mit Zugteil nach Mailand, dem Salvador Dali; der nach Madrid war der Francisco de Goya).
Der Surex/Süd Express/Sud Express fuhr Paris - Lissabon, wobei es hier spätestens seit dem TGV Atlantique 1991 maximal für ein paar Jahre noch Kurswagen (mit Umspurung natürlich) gab, später dann eben wie heute Umsteigen an der Grenze.
Für die französischen Nachtzüge mal nach "Intercites de Nuit" oder "Corail Lunea" suchen, da sollte es doch einige private Seiten mit mehr oder weniger Infos dazu geben.

Ansonsten kann ich (bis etwa 2003) auch mal in alten Kursbüchern schauen.

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Tobi
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replied 6 years ago

Ok danke. Nachschauen brauchst du nicht. Fahrzeiten findet man leider im Netz keine, hatte ich schon vorher geschaut.

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Flo
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replied 6 years ago

2003, älter hab ich nicht:

409/8
Paris Austerlitz 19:43 - 08:50 Madrid Chamartin

407/6
Madrid Chamartin 19:00 - 08:27 Paris Austerlitz

477
Paris Austerlitz 20:32 - 08:24 Barcelona Sants

475/4
Barcelona Sants 21:05 - 09:00 Paris Austerlitz

273
Barcelona Sants 20:38 - 09:23 Zürich HB

274
Zürich HB 19:53 - 09:01 Barcelona Sants

371
Barcelona Sants 20:38 - 09:10 Milano Centrale

372
Milano Centrale 20:00 - 09:01 Barcelona Sants

4208/9
Lille Flandres 21:25 - 11:45 Ventimiglia

4308/9
Ventimiglia 18:14 - 08:14 Lille Flandres

5508/9
Cerbere 23:25 - 07:45 Nice Ville

5506/7
Nice Ville 22:35 - 06:14 Portbou

4724/25
Nice Ville 18:24 - 09:11 Nantes

4624/5
Nantes 20:48 - 10:12 Nice Ville

Dann gab es noch Nice - Venezia/Roma, Cerbere - Milano, Cerbere - Ventimiglia, Paris - Ventimiglia, Luxembourg/Reims - Nice, Strasbourg - Ventimiglia, Paris - Portbou/Latour de Carol, Hendaye - Nice/Geneve, Quimper - Toulouse, Quimper - Nantes - Lyon - Geneve, Paris - La Rochelle - Bordeaux, Paris - Irun, Paris - Tarbes, Paris - Bordeaux, Bordeaux - Lyon, Paris - Agen, Paris - Luchon, Paris - Carmaux/Rodez, Paris - Toulouse, Bordeaux - Nice, Paris - Aurillac/Millau, Paris - Clermont-Ferrand - Nimes, Paris - Briancon, Calais/Lille - Cerbere, Metz - Portbou, Strasbourg - Portbou, Paris - St Gervais/Bourg St Maurice, Paris - Chur, Paris - Wien, Paris - Roma (2x), Paris - Venezia, Paris - Milano, Bruxelles - St Rapahel, Bruxelles - Narbonne, Paris - Amsterdam, Paris - Hamburg/Berlin, Paris - München, Paris - Frankfurt

Das waren jeweils "echte" Nachtzüge mit unterschiedlichen Konfigurationen von Sitzwagen, Ruhesessel, Liegewagen, Schlafwagen (nicht jeder Zug hatte jeden Wagentyp). Teilweise fuhren die auch nur an einzelnen Tagen in der Woche bzw nur in der Saison (Winterzüge fehlen da). Ebenso fehlen diverse Autozüge innerhalb Frankreichs und aus dem Ausland kommend.

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Tobi
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replied 6 years ago

Danke Flo, dass du dir doch die Mühe gemacht hast, so genau brauchte ich es eigentlich gar nicht :)

Echt viele tolle Verbindungen, die es da mal gab. Kann mir nicht vorstellen, dass die mangels Passagiere eingestellt wurden...
Bist du manche davon selbst gefahren?

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Flo
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replied 6 years ago

Gerne - hat mich ja auch mal interessiert, da einen Überblick zu bekommen.

Ich bin eigentlich fast immer nur (Cerbere -) Perpignan - Paris gefahren; einmal auch Paris - St Gervais und einmal Paris - Nizza; letzere Reise war im 6er Liegewagen (kann mich an sehr angenehme Liegen erinnern), sonst immer klassisch Interrail im Sitzwagen (Liegesessel).

Einmal auch Barcelona - Zürich im Talgo...

Leider ist die SNCF sehr auf ihre TGV-Strecken versessen und hat darum den restlichen Verkehr vernachlässigt. Der Regionalverkehr wird nun (ähnlich wie in DE) von den Regionen bestellt und verbleibende "normale" Intercity-Verbindungen mehr und mehr in den Regionalverkehr integriert. Die Nachtzüge bleiben da ein bisschen auf der Strecke und der Staat hat mittlerweile für die meisten Verbindungen die Unterstützung eingestellt.
Natürlich waren Züge wie zB Paris - Nizza nicht leer sondern eher voll und gut beansprucht, immerhin waren sie eine gute Möglichkeit, bereits morgens in der jeweiligen Stadt anzukommen, aber das hat die Verantwortlichen nicht echt interessiert. Mittelfristig wären eben auch größere Investitionen in den Fuhrpark an der Reihe gewesen, aber die wollte man (wie die DB) offenbar nicht aufbringen. Wie man Nachtzugverkehr auch heute gewinnbringend machen kann zeigt inzwischen die ÖBB...

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Tobi
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replied 6 years ago

Bin ganz deiner Meinung. So schnell der TGV auch sein mag, man spart trotzdem Zeit mit einer guten Nachtverbindung als wenn man tagsüber 4h im Zug sitzt...
Klar hätten sie auch mal neues Material einsetzen müssen, aber man könnte die Liegewagen (Schlafwagen gibts ja anscheinend nicht) doch wenigstens saisonal einsetzen, dass man im Frühjahr oder Herbst nciht alle Verbindungen braucht, ist klar.
ÖBB ist ein Vorbild, eindeutig. V.a. was den internationalen Verkehr anbetrifft. "Die haben erkannt, dass sie im Zentrum Europas liegen"- hab ich schon von (unzufriedenen) DB-Mitarbeitern gehört.

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Flo
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replied 6 years ago

Schlafwagen gab es mal...die wurden dann nach Montenegro, Griechenland,... verkauft.

Die restlichen Wagen sind halt auch schon recht betagt...sie haben ja sogar auf dem Paris - Nizza russische Wagen (aus den Nachtzügen Moskau - Nizza/Paris) als 1. Klasse Liegewagen eingesetzt testhalber, um den Leuten zu zeigen, welcher Komfort möglich ist - und dann den Zug erst recht gekillt... :P