anonymous
Traveller
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Posted 9 years ago
Hallo,
inspiriert durch einige Beiträge in diesem Forum und den Zuginformationen plane ich momentan folgende Tour in Norwegen, Schweden und Dänemark. Losgehen soll es Ende Juli und das Ganze soll 2 1/2 Wochen dauern. Start ist Nürnberg.
Mein Plan sieht ungefähr so aus (es gibt schon eine genaue Excel-Tabelle, aber ich denke hier reicht diese Beschreibung):
Nürnberg -> Kopenhagen über Berlin (Nachtzug Berlin -> Malmö)
--- 2 Tage Kopenhagen ---
Kopenhagen -> Göteborg (Vormittag)
--- 2 Tage Göteborg ---
Göteborg -> Oslo (Vormittag)
--- 2 Tage Oslo ---
Oslo -> Bergen (Vormittag)
--- 1 1/2 Tage Bergen ---
Bergen -> Oslo -> Trondheim (Nachtzug)
Trondheim -> Bodø
Bodø -> Narvik
Narvik -> Gällivare
Gällivare -> Ostersund
Ostersund -> Stockholm
--- 3 Tage Stockholm ---
Zurück dann entweder über einen Billigflieger (allerdings gibt es um die Zeit nicht wirklich was brauchbares) oder mit dem, Zug, dann aber über Hamburg und mit Zwischenstopp in Malmö.
Die Frage ist jetzt mit welchem Ticket. Ich hab mal grob überschlagen: Wenn man alles mit Sparpreisen bucht, dann sind Einzeltickets etwas billiger als der 10-in-22-Tagen Pass. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich mir das antun will: Wenn ich mal einen Zug verpasse, dann hab ich ein großes Problem. Wenn sich das mit dem Bus im Norden zum Beispiel verzögert und ich dann alles einen Tag später machen muss, dann sind alle Tickets futsch. Mit dem Pass könnte ich dann einfach mit dem Zug später fahren. Ho(s)telbuchungen kann man ja eigentlich immer noch mit geringen Kosten unterwegs per Internet stornieren wenn's wirklich wäre oder einen Zwischenstopp überspringen.
Von dem her tendiere ich eigentlich zum Interrail-Pass.
Hamburg -> Nürnberg und Nürnberg -> Berlin könnte man natürlich auch per Fernbus machen, aber ich mag die Busse eigentlich nicht. Ich versuche eher einen guten Sparpreis zu ergattern (BC25 hab ich eh).
Wenn ihr ansonsten noch irgendwelche Vorschläge habt dann her damit!
Achja: Die Fahrkarte kaufe ich natürlich über den Partnerlink von rail.cc.
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Hi Bernhard!
Wahrscheinlich hast du das Thema eh schon gelesen, aber die Route hier ist ja fast gleich wie deine: [u]https://rail.cc/de/bucharest-istanbul-night-train/f1639[/u]
Wenn du Bergen mit einbaust, könntest du versuchen, die Flamsbahn mit einzubauen: [u]https://rail.cc/blog/de/die-flambahn/[/u]
ZB früh morgens in Bergen los, zur Flamsbahn einmal rauf runter und dann weiter nach Oslo zum Nachtzug. Alternativ wäre auch die Tour ab Voss per Bus nach Gudvangen und dann mit der Fähre nach Flam und nur eine Richtung mit der Flamsbahn rauf nach Myrdal.
Sonst passt die Route ja ganz gut. Inlandsbahn würde ich sicherheitshalber reservieren, geht über deren Website per Mail. Ist eine ganz feine Fahrt... :)
Für die An- und Abreise würde sich halt das Europa Spezial der DB anbieten - wenn du über unseren Partnerlink buchst, unterstützt du ebenfalls unsere Arbeit. Danke :) [ux]https://rail.shop/bahn[/ux]
Nachtzug nach Malmö ist halt so eine Geschichte, da du ja quasi den ersten Gültigkeitstag deines IR Tickets verlieren würdest.
Flo 8)
anonymous
Traveller
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Danke für die Tipps. Ja, die Route hab ich mehr oder weniger von dem Thread geklaut, aber dafür ist das Forum ja da.
Hab dann aber doch noch einiges umstellen müssen: Erstens musste ich leider feststellen, dass ich für die Inlandsbanan zwei Tage zu spät dran war, da die am 8.8. auf Winterbetrieb umstellen. Find's zwar schade, wollte am Ende dann aber nicht alles wieder umstellen. Vielleicht fahre ich ja irgendwann nochmal nach Skandinavien über Finnland, dann zum richtigen Zeitpunkt. Wer weiß.
Zweitens habe ich die Lofoten dazugenommen. Eigentlich vor allem aus der Not heraus, dass ich in Narvik einfach keine bezahlbare Unterkunft gefunden habe. Jugendherberge wurde geschlossen, das eine Hostel hat mir nicht geantwortet und Hotel unter 100 € scheint es nichts zu geben. Aber ich denke die Lofoten sind eh schöner.
Bergenbahn entscheide ich vor Ort, von der Zeit her wäre es möglich, aber zuviel rumfahren macht irgendwie auch wenig Sinn. Man will ja auch noch was sehen.
Letztendlich ist das Ergebnis nun folgendes:
Nürnberg -> Kopenhagen über Berlin (Nachtzug Berlin -> Malmö)
--- 2 Tage Kopenhagen ---
Kopenhagen -> Göteborg (Vormittag)
--- 2 Tage Göteborg ---
Göteborg -> Oslo (Vormittag)
--- 2 Tage Oslo ---
Oslo -> Bergen (Vormittag)
--- 1 1/2 Tage Bergen ---
Bergen -> Oslo -> Trondheim (Nachtzug)
Trondheim -> Bodø (Nachtzug)
Bodø -> Moskenes
--- 2 Tage Lofoten (Übernachtung in Å) ---
Moskenes -> Riksgränsen (eigentlich nur als Zwischenstation zum Übernachten weil es da eine bezahlbare Jugendherberge gibt und es dort sowohl eine Busverbindung von Narvik gibt - der Zug fährt ja nur zweimal am Tag und beide male vor Mittag als auch man dann mit dem Zug weiter nach Stockholm kommt)
Riksgränsen -> Stockholm (teilweise Nachtzug)
--- 3 Tage Stockholm ---
Stockholm -> Düsseldorf (Flug mit Germanwings)
Düsseldorf -> Nürnberg (Zug)
Immerhin weiß ich nach der Übung, wie ich auf meiner Mac-Tastatur die ganzen Sonderzeichen tippe. Die Fahrplanauskünfte sind da leider wenig fehlertolerant. :)
Vermutlich wäre ich jetzt mit Einzeltickets wirklich billiger hingekommen, anderseits ist Skandinavien so teuer dass mir das jetzt auch schon egal ist. Das IR-Ticket habe ich über Eure Seite gebucht, der Hinweis mit dem DB-Tickets kam leider schon zu spät. Ich habe aber eh für die zwei innerdeutschen Fahrkarten den 19 € Sparpreis bekommen (mit BC25 dann 15 €). Da wäre die Provision dann nicht so üppig gewesen.
Nur noch eine Frage zu den reservierungspflichtigen Zügen: Den Zug in Schweden habe ich bereits online reserviert, das klappt super. Aber in Norwegen geht das ja nicht online. Denkt ihr, dass es reicht, die zwei Nachtzüge zwei Tage eher in Oslo am Bahnhof zu reservieren oder sollte ich das bereits in Deutschland machen? Ich habe gelesen dass das an jedem Bahnhof mit DB Reisecenter gehen soll, aber ich habe irgendwie die Befürchtung, dass die mich in Nürnberg nur blöd anschauen wenn ich einen Nachtzug in Oslo mit IR-Ticket reservieren möchte... :|
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Danke fürs Unterstützen!
Das mit rail.shop/bahn macht ja nix - vielleicht passt es in Zukunft ja mal wieder. ;)
OK, schade um die Inlandsbahn - aber es ist halt auch blöd, dass die ihre Saison nur mehr so kurz halten. :|
Lofoten sind aber sicher ein schöner Ersatz - nach Moskenes bzw A hab ich es zwar noch nicht geschafft, aber auch weiter oben rund um Svolvaer/Kabelvag/Henningsvaer war es schön. :)
Und auch auf der Busfahrt rauf nach Narvik bekommst du dann noch äußerst schöne Landschaftseindrücke geliefert.
Oh, sehr schade, dass das Hostel zugesperrt hat - das war das Spor 1 oder?
Wie willst du im Nachtzug fahren? Sitz- oder Schlafwagen? ...wobei Schlafwagen mit über 100€ schon ein bissl Luxus ist...
Ich würde schon vorab reservieren - das ist eigentlich keine Hexerei und entsprechende Infos solltem dem Verkäufer im Reisezentrum auch zur Verfügung stehen. Im Zweifelsfall die Sache halt mit ein bisschen Nachdruck angehen, funktionieren tut es definitiv.
anonymous
Traveller
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Das Spor 1 scheint's wohl schon noch zu geben, allerdings habe ich auf eine E-Mail keine Antwort bekommen. Sicherlich hätte ich anrufen können, aber telefonieren auf Englisch ist irgendwie nicht so mein Ding. Zugemacht hat die Jugendherberge, die dem norwegischen Verband angehört. Gab's wohl vor ein paar Jahren noch, wenn man dem Internet glaubt.
Das mit Å hat sich so ergeben weil die andere Jugendherberge schon alles besetzt hatte (der Zeitpunkt auf den Lofoten fällt zufällig grad auf Samstag/Sonntag) und ich zu der anderen in Stamsund keine passende Fähre von Narvø gefunden habe.
Da meine beiden Fahrten im norwegischen Nachtzug zwei Tage hintereinander sind, werd ich mir wohl einmal den Sitzwagen antun und einmal den Luxus eines eigenen Abteils gönnen. Zwei Tage ohne Dusche (ich gehe nicht davon aus dass die Dusche im Schlafwagen gut ist, aber immerhin dürfte lauwarmes Wasser raustropfen) und richtigen Schlaf muss ich dann doch nicht haben. Und immerhin hab ich das Hotel in Larvik für 100 € eingespart!
Aber insgesamt find ich das schon blöd dass man in den norwegischen Nachtzügen nur die Wahl zwischen super-Luxus und Sitzwagen hat. In Schweden find ich das besser. Aber insgesamt scheint die Situation im Norden besser zu sein als in Deutschland wo es ja eigentlich nur noch ausländische Nachtzüge gibt, die durch Dtl. fahren und keine von der DB mehr.
Dann werd ich wohl mal bei Gelegenheit an den DB-Schalter in Nürnberg gehen. Mehr als wegschicken können sie ja einen auch nicht. Ein Kollege, der öfters mit dem Fahrrad im Zug nach Frankreich fährt, hat mir immerhin berichtet, dass er in Nürnberg noch nie Probleme hatte während im benachbarten Fürth (kleinerer Bahnhof aber immer noch mit DB-Schalter, kein privates Reisebüro oder so) die Leute hoffnungslos überfordert waren. Das stimmt mich etwas zuversichtlich.
Ich werd auf jeden Fall einen kleinen Reisebericht ins Forum stellen.
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Ah ok, and die Jugendherberge hatte ich nicht gedacht - wir hatten immer das Glück, dass der Zug von Schweden kommend pünktlich war und sind dann gleich weiter auf die Lofoten.
...Dusche im Schlafwagen gibts aber leider keine...woher ist die Info?
Es gibt aber die Möglichkeit für Schlafwagengäste, nach der Ankunft an den Endbahnhöfen in Partnerhotels für Frühstück und/oder Dusche zu zahlen - die genauen Konditionen kann ich dir aber leider auch nicht nennen.
Jedenfalls würde ich trotzdem nach Bodo den Schlafwagen nehmen - die Betten habe ich als sehr angenehm empfunden und auf der Strecke kann man, anders als bei den von Oslo startenden Zügen, wenigstens anständig ausschlafen (oder früh aufstehen und die Landschaft genießen).
Jo...vor allem sind die Sitzwagen nach dem Umbau nicht mehr so bequem wie früher...immerhin bekommt man ein Goodie-Pack mit Decke, Ohrstöpsel, Aufblaspolster und Schlafbrille.
Ein Reisebericht wäre toll - wenn du magst, können wir den dann auch in den Blog stellen: [u]https://rail.cc/blog/de/[/u]
anonymous
Traveller
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Ich glaub ich hab das nicht in Bezug auf die Schlafwagen in Norwegen gelesen sondern allgemein dass irgendwelche Schlafwagen Duschen haben. Von dem her dachte ich dass das in Norwegen auch so sei, stimmt aber nicht wie ich jetzt auch nochmal nachgelesen habe. Das mit dem Duschen im Hotel steht hier auch nochmal [ux]https://www.nsb.no/en/3975/breakfast-and-shower-at-hotels-near-the-terminus[/ux].
Käme aber eh nur in Trondheim in Frage, in Bodø wollte ich versuchen die Fähre um 10:05 zu erreichen. Steht zwar dort, dass man 45 Minuten vorher da sein muss, aber da der Bahnhof direkt daneben ist wollte ich es auf jeden Fall probieren. Warten kann ich dann ja immer noch. Auf Tripadvisor hab ich nen Thread gefunden der sagt dass es normalerweise klappt.
Wird schon alles schief gehen. :)
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Ah ok - ja, Schlafwagen mit Du+WC gibt's zB in Deutschland, Österreich und Tschechien, in Schweden, Finnland, Spanien und mittlerweile auch wieder in Italien und auch in Rumänien fällt mir gerade ein. :)
Jo, der Fährhafen für Moskenes ist tatsächlich gleich neben dem Bahnhof, das sollte dann schon passen, sofern der Zug pünktlich ist.
Ich kenn nur den Katamaran nach Svolvaer und der legt etwas weiter in der Innenstadt an.
anonymous
Traveller
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Tja, wer zu spät kommt, den bestraft das leben. Ich habe mit der Reservierung gewartet, bis ich letztes Wochenende ohnehin zum Nürnberger Hbf musste. An sich war das Ganze problemlos, die freundliche Dame musste etwas in ihren Anleitungen lesen aber dann gab es beim Nachtzug von Trondheim nach Bodø nur seltsame Fehlermeldungen („temporär nicht möglich“). Bis ich sagte, ob sie mir eine Sitzplatzreservierung geben könne, wenn das mit dem Schlafabteil schon nicht funktioniert ... was dann auch ging und im Gegensatz zur ersten Reservierung von Oslo nach Trondheim nichts kostete.
Zu Hause auf der Webseite der Norwegischen Staatsbahn habe ich dann auch erfahren, was der Grund für den Fehler war: Die Schlafplätze sind schlicht ausverkauft. Hätte ich nie gedacht dass vier Wochen vor einer Fahrt alle Plätze schon ausverkauft sind. In Deutschland werden die ganzen Nachtzugverbindungen schließlich eingestellt, weil sie kaum mehr benutzt werden.
Ich werd's trotzdem nochmal vor Ort probieren, vielleicht storniert ja jemand.
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Oje...aber da musst du wirklich Pech gehabt haben, ich hab am Nachmittag mal die Nachtzüge probehalber abgefragt in deinem Reisezeitraum und habe nur einen ausgebuchten Zug erwischt - am 14. August...ist das genau dein Reisetag?
...und die Reservierungen würden mich interessieren, könntest du vielleicht ein Bild hochladen? Insbesondere die Gratisreservierung hört sich interessant an... Danke!
anonymous
Traveller
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Nein, es ist der 7.8., der Screenshot der NSB-Webseite zeigt es nochmal.
Ich hoff mal mit den Reservierungen passt alles. Die Mitarbeiterin der Bahn konnte es sich auch nicht erklären, wieso die eine nichts kostet und die andere schon. Die sind ihrem Programm das letztlich auch nur ausgeliefert ...
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Danke! Also ich kenn es aus Norwegen so, dass eine Reservierung für Umsteigeverbindungen immer gleich viel (50 NOK) kostet. Warum die Reservierung aber von der DB auch um 0€ verkauft wird...keine Ahnung.
OK...so früh hab ich nicht geschaut. Das ist halt wirklich blöd. :(
anonymous
Traveller
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Ist aber auch an diesem Wochenende so dass nur dieser eine Tag ausgebucht ist. Na gut, ist halt jetzt so. Alles umzuplanen war mir dann doch zu umständlich da das dort oben eh schon alles ziemlich verzwickt war.
Ich war dann eh schon beruhigt, zu sehen dass der Zug fährt. Der Vorgesetzte von der Damen meinte nämlich dass da irgendwie Bauarbeiten auf der Strecke sind und vielleicht der Zug einfach gar nicht fährt (als bei der Schlafplatzreservierung nur Fehler kamen).
Viele Grüße,
Bernhard
Flo
Traveller
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Joa...teilweise gibt es auf der Strecke den Sommer über tatsächlich Bauarbeiten, aber davon bist du wohl nicht betroffen: [u]https://www.nsb.no/en/timetables/traffic-info[/u]
...und das gesparte Geld für den Schlafwagen kannst du ja dann in andere Nettigkeiten investieren, sollte in Norwegen eh kein Problem darstellen, die Kohle schnell loszuwerden. :D
anonymous
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Das glaub ich auch. Und mit den 5,90 € gesparter Reservierungsgebühr bekommt ich in Norwegen sogar ... eine Kugel Eis. 8)
anonymous
Traveller
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Und jetzt hier ein kleiner Reisebericht, mit Schwerpunkt auf die Zugverbindungen natürlich.
Zuerst ging es ja mit dem Nachtzug von Berlin nach Malmö. Ich hatte mit der Belegung meines Abteils Glück, nette Leute (ein Interrailer und eine Familie mit zwei Kindern). Schon irgendwie ein Erlebnis. Das Verladen in das Schiff dauert eine gefühlte Ewigkeit und morgens steht der Zug auch dann in Schweden irgendwo einfach nur herum, damit er nicht zu früh ankommt. Etwas irritiert hatten mich die DB-Schaffner (ich dachte das sei eine Privatbahn?). Wirklich gut schlafen konnte ich in dem Zug nicht, aber besser als sitzen oder gar nachts Busfahren ist es allemal. Und halt cool und günstig (da ein Interrail-Ticket mit Gültigkeit Schweden reicht).
Dann Malmö und Kopenhagen. Öresund ist ja eine ganz normale S-Bahn. Malmö eine schöne Kleinstadt, für Kopenhagen ist eigentlich ein Tag zu wenig. Dann ging's weiter nach Göteborg. Hat mir irgendwie nicht so gut gefallen, weiß gar nicht warum. Deshalb bin ich dann einen Tag früher weg und noch einen Tag in Karlstad geblieben. Die Stadt selbst ist relativ klein, die Natur rundrum am Vännersee fand ich aber sehr schön und das Wetter war perfekt.
Zugfahren in Schweden ist relativ entspannt. Die Züge sind zwar nicht so schnell unterwegs, machen aber einen ganz zuverlässigen Eindruck. Und ich hatte bis auf den Nachtzug am Ende überall kostenloses WLAN, was im Ausland sehr praktisch ist wenn man keine Mobilfunkflat hat. Auch an den Bahnhöfen hat man meistens WLAN. Etwas irritiert hat mich, dass man selbst in Nahverkehrszügen teilweise aufstehen muss weil sein Platz von irgendwem reserviert wurde. Obwohl es genug freie Plätze gibt. Es fehlen hat diese Displays wie in Deutschland wo man sofort sieht, ob der Platz frei ist.
Und auch etwas komisch die Schaffner in Fernverkehrszügen wo sie minutiös eintragen, wer wann wie auf welchem Platz sind. Und da sagt man immer den Deutschen nach, sie wären bürokratisch. Dagegen wirkt Deutschland ja fast wie Anarchie.
Von Karlstad dann nach Norwegen, genauer Oslo. Oslo selbst ist eine sehr schöne Stadt, wunderbar zwischen Berg und Fjord gelegen. Der Bahnhof wirkt eher wie ein Flughafen (große farbige Anzeigetafel, alles picopello sauber). ÖPNV braucht man kaum, in der Innenstadt kann man eigentlich alles zu Fuß erreichen. Über die Preise dort denkt man besser gar nicht nach, einfach Kreditkarte einstecken; ist schon sehr teuer. Das Hostel Central kann ich wirklich empfehlen, verglichen mit den anderen Preisen fand ich es spottbillig, Frühstück und Bettwäsche inklusive und wirklich sehr sauber. Ich hab schon geschäftlich in Hotels für 80 € in Deutschland übernachtet die weit schlechter waren. Okay, dort war ich nicht mit drei fremden Leuten im Zimmer. :)
Dann der Schock. Ich wollte nach Bergen fahren, aber der Zug war ausgebucht. Es empfiehlt sich wirklich, die Reservierungen bereits in Deutschland vorzunehmen. Mir war dann letztlich das Risiko zu groß und ich habe umgeplant und Bergen komplett weggelassen. Für mich hatte es den Vorteil, dass ich diese zwei aufeinanderfolgenden Nachtzugfahren (im Sitzen) los war und das ganze etwas entzerrt war. Auf der anderen Seite ist es schade, ich habe ich Oslo Leute getroffen die von Bergen und der Fahrt dorthin geschwärmt haben.
Nach Trondheim bin ich dann aber nicht durchgefahren sondern habe einmal in Lillehammer übernachtet. Ganz nette Stadt und man kann sich die Spielstätte der Olympischen Winterspiele anschauen. Das Hostel im Bahnhof ist auch sehr praktisch und gut. Für die Strecke nach Trondheim hatte ich auch keine Sitzplatzreservierung bekommen (zumindest nicht für die landschaftlich schönere Dovrebanen), aber dieses mal bin ich auf Risiko gegangen, da ich als alternative eine Reservierung für die andere Strecke hatte.
Und es war kein Problem. Ein Zug ist in Norwegen offensichtlich ausgebucht wenn die DB die Verbindung wegen zu wenig Auslastung einstellen würde. Da waren wirklich ettliche Plätze frei. Insofern kann ich jedem zwar raten, in Deutschland zu reservieren, sich aber andererseits nicht abschrecken zu lassen, wenn mal doch was nicht klappt. Solange man keine Gruppe mit 10 Personen ist. Von Lillehammer nach Trondheim bin ich dann noch die Raumabahn-gefahren, das war ein guter Ersatz für Bergen.
Trondheim selbst ist zwar nicht sonderlich groß aber sehenswert. Nette Lage, schöne gotische Kirche, Uni, Festung und der weltweit erste Fahrradlift. Naja, und Zugfahren in Norwegen an sich ist schon ein Erlebnis. Die Landschaft ist einfach gigantisch. Ich hatte zwar ein Buch dabei, aber ich musste eigentlich ständig aus dem Fenster schauen.
Der Nachtzug von Trondheim nach Bodø war dann etwas nervig. Ich zumindest konnte trotz Ohrenstöpsel im Sitzen nicht wirklich schlafen. Vor allem weil es doch Leute gibt, die meinen, sich um 3 Uhr in einer Lautstärke unterhalten zu müssen, die man selbst mit Ohrenstöpsel noch durchhört. Aber die Landschaft entschädigt einen dafür, man merkt langsam, dass man richtig in den Norden kommt. Auch der Himmel war dann nachts nicht mehr ganz dunkel. Nett fand ich diese Packung mit aufblasbarem Kissen und einer Decke die man mitnehmen konnte. Trotzdem blöd dass sie die Schlafabteile nicht auch an getrennte Leute vermieten. Aber gut, sie waren ja ausgebucht. Ich hab dann auch gesehen warum: In Trondheim tauchte eine größere französische Reisegruppe auf, die offensichtlich mit einer Fähre oder mit dem Flugzeug dort angekommen sind und glaub ich 3/4 der Abteile belegt haben. Für einen Nachtzug fände ich aber die alten 6-er Abteile besser, selbst wenn man sie nicht zu Liegewagen umbauen kann hat man dort mehr Ruhe.
Der Umstieg am Bahnhof von Bodø in die Fähre nach Moskenses war dann kein Problem. Das sind nur ein paar Meter und man hat eine Stunde Zeit. Der Zug war pünktlich! Von Moskenses nach Å bin ich dann die 4 km gelaufen, besser als 2 Stunden auf einen Bus warten. Auf Tripadvisor steht zwar, dass die Straße so schmal ist dass das zu gefährlich wäre, aber ich fand das übertrieben. Man muss halt auf die Seite gehen wenn ein Auto kommt, das geht schon. Soviel Verkehr ist da auch wieder nicht.
Å ist zwar schon irgendwie nett am Ende der „Kong Olav Vs vei“ (E10). Die Busverbindung ist aber sonntags schlecht, und man kann dort weniger machen als in der Mitte der Insel. Ich würde daher empfehlen, lieber in der Mitte irgendwo zu übernachten wenn man noch was bekommt. Da kann man besser wandern weil es dort flacher ist. Trotzdem ist es eine wunderschöne Inselgruppe, wenn man auch mit Regen rechnen muss.
Dann ging es mit dem Bus weiter nach Narvik. Die Busfahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit (ich mag Busfahren nicht, aber hilft ja nichts). In Narvik gibt es ein sehenswertes 2.-Weltkrieg-Museum. Als Deutscher hab ich bei sowas zwar immer ein beklemmendes Gefühl, aber interessant ist es trotzdem. Mit dem Bus ging's dann nach Riksgränsen.
Hier hab ich mich im Nachhinein etwas geärgert. Riksgränsen ist ein Skiort, der im Sommer fast tot ist (einige Camper mit Wohnwagen, die Jugendherberge fast leer). Zwar war die Idee, hier günstiger als in Narvik zu übernachten, nicht verkehrt, stattdessen wäre es aber sinnvoller gewesen, direkt nach Kiruna weiterzufahren, das ist die Endstation des Busses. Der Zug fährt zu früh, den bekommt man nicht mehr wenn man von den Lofoten per Bus kommt. In Kiruna kann man nämlich um 10 Uhr noch eine Besichtigung der Bergbaumiene machen bevor nachmittags um 16:30 dann der Zug nach Stockholm geht. Das hätte mich noch interessiert. Aber gut, die Einsamkeit in Lappland hatte auch was.
Die Zugfahrt von Riksgränsen nach Stockholm im Nachtzug hat dann von Riksgränsen nach Stockholm von nachmittags um 14 Uhr bis morgens um 9 Uhr gedauert. Es hört sich aber schlimmer an als es ist. Das Liegewagenabteil fand ich im Sitzen schon richtig bequem und man kann ganz gut darin schlafen. Stockhom selbst fand ich dann einen guten Abschluss, die Stadt ist einfach toll. Wenn man vorher in Norwegen war auch richtig günstig (eigentlich vergleichbar mit unserem Preisniveau) und das Wetter war auch phantastisch. 23 Grad, blauer Himmel während man in Bayern über die Hitze gejammert hat.
Zurück ging's dann mit dem Flugzeug, was ich aber im Nachhinein eher bereut habe. Zwei Stunden vorher am Flughafen wurde mir empfohlen, anstehen, Gepäck, Sicherheitskontrollen, Flug eine Stunde zu spät, und dann in Düsseldorf mit dem Zug nach Nürnberg. Fliegen ist wirklich nur schnell wenn man einen Flughafen mit Direktverbindungen in der Umgebung hat und diese Flüge auch günstig sind. Letztlich musste ich um 7 Uhr in Stockholm los um um 21 Uhr in Nürnberg zu sein. Wenn man Spartickets vorher kauft muss man ja auch noch Puffer am Flughafen einbauen weil sonst bei einer Verspätung des Flugzeugs das Ticket weg ist und man Normalpreis zahlen muss. Bei verspäteten Zügen hingegen hat man ja das Recht dann einen anderen zu nehmen. Wäre ich die ganze Strecke mit dem Zug gefahren, wäre ich planmäßig um 23 Uhr in Nürnberg angekommen, also auch nur zwei Stunden später.
Als Fazit: Für die Strecke sollte man sich die vollen 22 Tage nehmen, die das Interrail-Ticket hergibt. Ansonsten war es eine wunderschöne Reise und Skandinavien ist wirklich toll. Auch die Tatsache, dass man mit Englisch super durchkommt (dort kann wirklich praktisch jeder Englisch!) macht es extrem einfach. Und ich war wirklich froh, nicht im Vorfeld Spartickets gebucht zu haben sondern die Flexibilität des Interrail-Tickets nutzen zu können.
Peter
Traveller
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Hi Bernie.
Vielen Dank für den tollen, ausführlichen Bericht. Sehr interessant - und mal wieder die lieben Zug-Reisegruppen in Skandinavien, die dem Individual-Reisenden das Leben schwer machen ... ;)
Ist Flo und mir auch schon unter gekommen. :)
Schade, dass es mit Bergen nicht geklappt hat - dann ein ander mal...
Pete :)